DAS RUHRGEBIET - Reich gesegnet mit Eisenerz- und vor allem Kohlevorkommen ist die Gegend zwischen den Flüssen Rhein, Emscher und Ruhr. Im 19. Jahrhundert steigt sie auf zum industriellen Herz Deutschlands. Und entwickelt dabei eine einzigartige Identität Vor etwa 350 Millionen Jahren sinken in einer Region, die damals noch in der Nähe des Äquators liegt, die Pflanzen urzeitlicher Wälder zu Boden, werden überdeckt und gepresst, wandeln sich zu jenem festen, brennbaren Stoff, der dereinst dieser Region ihre einzigartige Triebkraft und Identität verleihen wird: Kohle. Die nächste Ausgabe von GEOEPOCHE erzählt die Geschichte des Ruhrgebiets, eines eher kleinen Flecken Deutschlands, der das Land und dessen Aufstieg zur Industrienation jedoch prägt wie kaum ein anderer. Schildert, wie Pioniere im 18. Jahrhundert beginnen, den Schatz des "schwarzen Goldes" systematisch zu heben, wie Zechen entstehen und Eisenerz verhüttet wird. Bald explodiert diese neue Schwerindustrie, zieht Hunderttausende Arbeiter aus dem In-und Ausland an, lässt Fabriken und Städte wuchern. Von dieser radikalen Dynamik berichten die Texte, von Grubenunglücken, Aufständen und Fußballleidenschaft. Von strahlenden Höhen und vom Niedergang: Nach dem Zweiten Weltkrieg ist das Ruhrgebiet Herz des deutschen Wirtschaftswunders, Inbegriff von Modernität und Fortschritt, nur um eine Generation später den langen, schmerzvollen Abschied von den hergebrachten Industrien zu erleben.